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Die Hundeschule mal ganz anders

Kind-Hund-Tag (18.07.13)

Bereits 2011 habe ich einen kurzen Bericht über meine, ist schon gut, inzwischen Duschka's und meine Hundeschule berichtet. Damals habe ich das Gerätetraining vorgestellt, meine absolute Lieblingsbeschäftigung.

Doch wer glaubt, dass sich unsere „Unterrichtsstunden“ nur auf Gehorsamsübungen und Gerätetraining  beschränken, der täuscht sich gewaltig. Für entsprechende Anwechslung sorgt Susanne, unsere Trainerin. Übrigens hat sie sich dieses Jahr den Fuß gebrochen, was verständlicher Weise zu einer längeren Pause geführt hat. Doch da sind Tanja und Ruth als Ersatz eingesprungen, so dass unsere Stunden nicht ausfallen mussten. Dafür an dieser Stelle an beide einen herzlichen Dank von Duschka und mir. Aber das ist eine ganz andere Geschichte...

Eigentlich wollte ich hier von dem Kind-Hund-Tag erzählen. Viele fragen sich immer: Kind und Hund, geht das überhaupt? Meine Antwort: ein klares Jein. Es kommt einfach darauf an. Auf den Hund und auf das Kind. Vor allem aber ist es wichtig, dass man sich an gewisse Regeln hält. Wahrscheinlich bekomme ich Eure Zustimmung, wenn ich behaupte, dass Hunde nicht beißen dürfen. Genauso wenig aber dürfen Kinder uns Haustiere nicht schlagen oder kneifen. Auch das tut weh!

Und genau darum geht es auf so einem Kind-Hund-Tag. Beide sollen unter pädagogischer Aufsicht einiges lernen, damit das Zusammenleben einfacher wird und keine unvorhergesehene Unfälle bzw. Mißverständnisse passieren. Mit dieser Zielsetzung hat Susanne Kinder einer Feriengruppe und einige Vierbeiner auf den Übungsplatz ihrer Kynos-Hunde-Schule eingeladen.

832-DSC05971-hpSchnell ist der Platz voll und das liegt nicht an den aufgebauten Geräten. Über dreißig Kinder im Grundschulalter besuchen uns heute. Susanne erklärte unseren Gästen zuerst ein paar Grundregeln: sich den Hunden behutsam und nicht zu stürmisch nähern, nicht auf den Kopf tätscheln, nicht an der Leine zerren... Eigentlich Selbstverständlichkeiten, doch sie werden häufig vergessen.

 

 


Nach der Begrüßung dürfen die Kinder in kleinen Gruppen mit uns Hunden üben bzw. arbeiten. Doch auch hier müssen zuerst noch ein paar Worte gesprochen werden, schließlich ist jeder Hund anders. Wir sehen nicht nur alle (die meisten jedenfalls) anders aus, wir hören nicht nur auf unterschiedliche Namen, wir werden nicht nur für unterschiedliche Zwecke gezüchtet, jeder von uns hat einen eigenen Charakter, ist eine kleine Persönlichkeit für sich. Das kann dazu führen, dass sich zwei Hunde in der gleichen Situation anders verhalten. Macht die Sache nicht unbedingt einfach.

Wahrscheinlich haben sich die Kinder diesen Tag etwas anders vorgestellt. Ruhig sitzen und zuhören erinnert doch sehr an die wenig geliebte Schule. Deshalb wird ihre Geduld nicht mehr lang auf die Probe gestellt. Spätesten nach den ersten paar Streicheleinheiten sind Kind und Hund wieder glücklich.

 

 



Klar hat Susanne nur geeignete „Schüler“ ihrer Hundeschule ausgesucht, schließlich wollen wir den Kindern die positiven Seiten eines Zusammenlebens zeigen. Dass aber nicht alle Hunde begrabscht werden wollen, dass die Hundehaltung auch so manche Schwierigkeiten mit sich bringt, viel Zeit und Geld beansprucht, auch diese Themen müssen immer wieder angesprochen werden. Zu viele unserer Artgenossen landen im Tierheim, weil falsche Vorstellungen ein wahrlich schlechtes Fundament für ein vernünftiges Miteinander sind.


Durch einen Reifen springen, auch das muss langsam gelernt werden. Statt an der Leine zu ziehen, geht es auch mit einem Leckerchen. Diese sanfte Methode macht beiden deutlich mehr Spaß. Übrigens wir Hunde lernen schnell, schließlich sind wir des Menschen treuester Begleiter und wollen ihnen immer gefallen. Deshalb verstehen wir es häufig nicht, wenn unsere Menschen mit uns schimpfen oder an der Leine zerren.

 



Damit ihr nicht den Eindruck gewinnt, dass nur Kromfohrländer in unserer Hundeschule sind, hier Ole mit ein paar begeisterten Kids bei seiner Vorführung.

 

 

 

 



Unter Kopfarbeit versteht man bei uns Hunden nicht das Köpfen eines Balls und auch nicht das Öffnen einer angelehnten Tür im Haus. Es bedeutet, durch überlegen knifflige Aufgaben zu lösen. Kopfarbeit ist für uns Hunde sehr wichtig, da sie uns mehr auslastet als einem Ball hinterher zu rennen oder stundenlange Spaziergänge. Manche meiner Artgenossen schwören auf die Nasenarbeit, also Spurensuche. Ob Kopf- oder Nasenarbeit, ich denke es ist egal, jedem das seine, Hauptsache es macht Spaß.



Übrigens einen riesen Spaß macht auch das Würstchenfangen. Zuvor haben die Kinder es uns mit Süßigkeiten vorgeführt, jetzt dürfen wir an den runterbaumelnden Würstchen unsere Talente zeigen. Es dauert nicht lange, da hängt an der Schnur nichts Essbares mehr dran.

 

 

 


Leider geht auch dieser schöner Juli-Tag schnell zu Ende. Dayo und Duschka sind nun müde und lassen es sich bei ihren Herrchen gut gehen. Nach einer kleinen Pause geht es wieder nach Hause. Wir hoffen sehr, dass wir den Kinder nicht nur ein paar schöne Momente bereitet haben, sondern auch was für den täglichen Umgang mit uns Vierbeinern beibringen konnten.

 

 


Am kommenden Samstag ruft wieder der Alltag, die Hundeschule. Der Platz wird wieder leer sein und es wird viel ruhiger zugehen. Doch wie ich Susanne kenne, wird es nicht lange dauern, da wird sie sich wieder was Neues einfallen lassen. Dann werde ich Euch auf jeden Fall auch davon berichten.

P.S. Der Kind-Hund-Tag hat es sogar mit einem Artikel und zahlreichen Bildern in die regionale Print-Presse geschafft. Ab jetzt sind wir also Medienstars.
 


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